Mütter-Projekt
Zurück in den Alltag – Mütter nach Behandlung ihrer Alkoholabhängigkeit
Titel: Zurück in den Alltag – Mütter nach Behandlung ihrer Alkoholabhängigkeit
Projektleitung: Silvia Gavez (lic. phil.)
Projektdauer: 01.04.2010 – 31.12.2014
Förderung: Schweizer Nationalfonds
Kooperation
Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW), Departement Soziale Arbeit, Silvia Gavez (lic. phil.)
Hintergrund
Aktuellen Schätzungen zufolge wachsen in der Schweiz mehrere Zehntausend Kinder und Jugendliche mit einem alkoholabhängigen Elternteil auf (suchtschweiz 2011). Die familiäre Atmosphäre ist geprägt von Spannungen, Konflikten und Instabilität. Das Thema «Alkoholabhängigkeit und Mutterschaft» ist bislang wenig erforscht. In Studien zu geschlechtsspezifischen Rückfallrisiken wurde Mutterschaft nicht als Einflussfaktor untersucht. Die Forel Klinik ist Kooperationspartner in dem vom Departement für Soziale Arbeit der ZHAW initiierten und vom Schweizer Nationalfonds geförderten Projekt „Zurück in den Alltag – Mütter nach Behandlung ihrer Alkoholabhängigkeit“, welches die Situation alkoholabhängiger Mütter nach stationärer Therapie analysiert.
Inhalt und Zielsetzung
Im Fokus der Studie «Zurück in den Alltag – Mütter nach Behandlung ihrer Alkoholabhängigkeit» stehen Mütter, die an der Forel Klinik an einer ambulanten oder stationären Behandlung teilgenommen haben. Die Studie untersucht Schutz- und Risikofaktoren, die den Alltag der Mütter und die Nachhaltigkeit des Therapieerfolges beeinflussen. Das methodische Vorgehen ist qualitativ und wird durch eine Sekundäranalyse ergänzt. Insgesamt sind es drei Forschungszugänge: Erstens kann auf bestehende Daten (Eintritts- und Austrittsfragebogen, Krankengeschichten) zurückgegriffen werden, die bereits durch die Forel Klinik erhoben wurden. Zweitens werden Interviews mit den Patientinnen kurz vor Beendigung der Behandlung sowie sechs Monate nach Austritt durchgeführt. Drittens werden Interviews mit jenen Sozialarbeitenden geführt, die im Rahmen der Nachsorge mit den Patientinnen Kontakt haben. Anhand der Ergebnisse wird eine Einschätzung bezüglich allfälliger Veränderungen zur Behandlung bzw. Nachbehandlung möglich, damit die Behandlungserfolge der Mütter mit minderjährigen Kindern längerfristig stabilisiert werden können.
Relevanz
Die Ergebnisse der Studie dienen zur weiteren Ausgestaltung eines gendergerechten Therapieangebots in der Forel Klinik. Davon profitieren nicht nur die betroffenen Mütter, sondern auch deren Kinder.
Literatur:
http://www.suchtschweiz.ch/themen/zielpublikum/kinder/kinder-aus-suchtbelasteten-familien/